"Die Liebe ist ein seltsames Spiel!" - mit diesem Satz beginnt das gleichnamige altbekannte Leid von Connie Francis. Und jeder zweite Gedanke von mir. Seltsam ist die Liebe, wohl wahr. Man verliebt sich, obwohl man von vornherein weiß, dass der andere ein Arschloch ist. Man verliebt sich, in vergebene Männer/Frauen. Man verliebt sich in andere, obwohl man in einer Partnerschaft ist. Man verliebt sich und die Liebe wird nicht erwidert. Man verliebt sich und wird nur verletzt und hintergangen. Wer hat nicht schon mindestens einmal selbst erlebt, dass Liebe nicht nur das wunderbare ist, sondern eben auch seine Schattenseiten hat? Vermutlich keiner oder zumindest die Minderheit. Im Prinzip sind wir Menschen doch Rudel"tiere", sehnen uns nach Gesellschaft, aber warum muss diese ständig wechseln? Mit dem Alter kommen und gehen Freunde, man zieht um, hat hier und dort neue Freunde. Und natürlich neue Partnerschaften. Wäre das Leben nicht viel unkomplizierter und stressfreier, würde man einfach in seinen alten Bahnen bleiben? Man wäre doch viel gesünder ohne diesen ganzen Stress, das ständige neue Kennenlernen, sei es in neuen Freundschaften oder neuen Beziehungen. "Mag er/sie mich?", "Wie wirke ich auf sie/ihn?", "Ich hoffe, ich sage nichts falsches/benehme micht nicht blöd?". Es wäre doch viel einfacher seinen Freundeskreis nur minimal zu verändern und zu erweitern. Man sucht sich als Jugendlicher/junge Erwachsene Freunde, mit denen man bis ans Lebensende in Kontakt bleibt. Man verliebt sich, und wird glücklich bis dass der Tod einen scheidet. Ganz altmodisch! Und wie bei Pinguinen: Pinguine verlieben sich und bleiben beieinander. Die "Scheidungsrate" liegt bei 10 - 14%. Bei Menschen hingegen ist die Scheidungsrate deutlich höher, allein in Deutschland lag 2010 die Scheidungsrate bei 39% - Tendenz steigend. Wenn man Umfragen startet, was einem in einer Partnerschaft wichtig sei, hört man immer die gleichen Antworten "Ehrlichkeit`" und "Treue", nur warum scheitern dann die meisten Beziehungen an genau diesen zwei Punkten? Ich glaube, ich werde es nie verstehen, warum jeder von ein "bis dass der Tod uns scheidet träumt", aber kaum einer bereit ist, dafür sein Leben umzukrempeln und einfach mal die Karten offen auf den Tisch legen kann. Liebe ist heutzutage kurz und intensiv. Und sprunghaft. Ein Hoch auf unsere Gesellschaft. Die Liebe ist ein seltsames Spiel!
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